Der Kanal mit den guten Nachrichten, rund um’s Thema Nachhaltigkeit.
Das kommt heraus, wenn man den Klassiker von Chuck Berry “Johnny B Goode”, ein paar Jahre Erfahrung im Bereich Kommunikation, Spass an der Produktion von Podcasts und Artikeln, grosses Interesse am Thema Nachhaltige Entwicklung, eine gute Portion Neugier und das Bedürfnis nach guten Nachrichten in einem Konzept zusammenmischt.
In dieser Episode “Null” stelle ich mich und meinen Kanal KimiB.Good vor. Warum mache ich das überhaupt? Was bewegt mich dazu? Was will ich damit erreichen? Hört es euch an und gebt mir euer Feedback als Kommentar oder E-Mail.
Viel Spass beim Zuhören!
Mit freundlicher Unterstützung der Swiss Sustainability Challenge der FHNW konnte ich ein Video aufnehmen, das mein Projekt vorstellt. Zu diesem Zeitpunkt war das Konzept zwar noch nicht spruchreif aber das Video möchte ich euch nicht vorenthalten.
Der Kanal mit den guten Nachrichten, rund um’s Thema Nachhaltigkeit.
Das kommt heraus, wenn man den Klassiker von Chuck Berry “Johnny B Goode”, ein paar Jahre Erfahrung im Bereich Kommunikation, Spass an der Produktion von Podcasts und Artikeln, grosses Interesse am Thema Nachhaltige Entwicklung, eine gute Portion Neugier und das Bedürfnis nach guten Nachrichten in einem Konzept zusammenmischt.
In dieser Episode “Null” stelle ich mich und meinen Kanal KimiB.Good vor. Warum mache ich das überhaupt? Was bewegt mich dazu? Was will ich damit erreichen? Hört es euch an und gebt mir euer Feedback als Kommentar oder E-Mail.
Viel Spass beim Zuhören!
Mit freundlicher Unterstützung der Swiss Sustainability Challenge der FHNW konnte ich ein Video aufnehmen, das mein Projekt vorstellt. Zu diesem Zeitpunkt war das Konzept zwar noch nicht spruchreif aber das Video möchte ich euch nicht vorenthalten.
Deckel auf, Zeug rein, Deckel zu und gut is’. Ganz nach dem Motto: Aus den Augen aus dem Sinn.
Das war eigentlich immer meine Art meinen Abfall zu beseitigen. Egal, was wo rein kommt, Hauptsache ich bin es los. Das geht vielen so. Warum sollte man sich auch Gedanken um seinen Müll machen? Man hat ja sowieso genug um die Ohren.
Es gibt allerdings gute Gründe sich vielleicht doch ab und an zu fragen, wie sinnvoll das “aus den Augen aus dem Sinn”-Motto ist.
Das Problem ist nämlich: Der Abfall ist vielleicht aus dem Sinn, wird aber nicht einfach vom Erdboden verschluckt.
Zunächst ein paar Fakten
Damit wir einschätzen können, über welche Dimensionen wir sprechen, brauchen wir ein bisschen Grundwissen:
Laut Swiss Recycling, 2016, produzierten wir in der Schweiz 730 kg Abfall pro Einwohner und Jahr, bzw. 2 kg Abfall pro Einwohner und Tag. Mein erster Gedanke hierzu:
Das ist ein ganz schön grosser Haufen Müll, von dem wir da sprechen.
Aber was sind die besagten guten Gründe, warum ich mich daran überhaupt stören sollte? Der Abfall wird doch einfach verbrannt. Das stimmt, allerdings nur zum Teil.
Da die Deponierung von brennbaren Abfällen seit dem Jahr 2000 in der Schweiz verboten ist, werden ca. 54% des Kehrichts recycelt, der Rest wird in Verbrennungsanlagen, sogenannten Kehricht-Verwertungs-Anlagen, kurz KVAs, verbrannt. (Quelle: Swiss Recycling)
Die dadurch gewonnene Wärme wird zu Heizzwecken oder Stromerzeugung genutzt und liefert ca. 2 % der Gesamtenergie der Schweiz.
Durchschnitts-Kehrichtsack Quelle: BAFU, 2014
Also eigentlich eine runde Sache. Wenn man sich den oben abgebildeten Durchschnitts-Kehrichtsack aber noch mal genauer anschaut, merkt man, dass in unserem Haushaltsabfall leider auch viele Stoffe enthalten sind, die recycelt werden könnten und dann wieder für die Produktion neuer Produkte zur Verfügung stehen würden.
Warum sollte man überhaupt trennen, wenn die Verbrennung doch Wärme und Strom liefern? Dafür gibt es mehrere Gründe:
Im Sommer benötigen wir weitaus weniger Wärme, der Abfall-Berg bleibt aber auch immer Sommer gross. (Die durch das Verbrennen gewonnene Wärme bleibt also ungenutzt)
Auch wenn neben der Wärme noch Strom (vor allem im Sommer) erzeugt werden kann, sind die thermodynamischen Prozesse in jeder KVA begrenzt. Der Rest ist immer Abwärme, die auch limitiert genutzt werden kann.
In modernen Verwertungsanlagen kann durch Absorber-Technik aus der Wärme auch Kälte erzeugt werden. Es sind allerdings lang nicht alle KVAs auf dem gleichen technischen Stand und weisen zum Teil erhebliche Unterschiede in der energetischen Nutzung auf (KVA für Basel hoch mit 75%).
Je nach verwendeter Technik in einer KVA können wiederverwendbare Wertstoffe wie Metall (zum Beispiel die kleinen Zacken von Reissverschlüssen) nicht aus den Rückständen herausgefiltert werden. (Die nicht verwerteten Stoffe) werden deponiert, bis eine geeignete Technik gefunden (wird).
Wenn z.B. Karton in der KVA verbrannt wird, kann daraus weit weniger Engerie erzeugt werden, als die Herstellung von neuem Karton benötigt. Somit geht in der Gesamtrechnung Energie verloren.
Generell gilt: Je höher der Heizwert eines Materials ist, desto weniger Abfall kann verbrannt werden, da jede KVA sozusagen ein Heiz-Limit besitzt. Dies ist vor allem durch den sehr hohen Heizwert von Kunststoff eine aktuelle Herausforderung, da immer mehr Kunststoff in unserem Abfall landet.
Aus alt mach neu. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel
Materialien wie Glas, Papier, Karton, Holz und Metalle können aufbereitet und wieder für die Produktion neuer Produkte verwendet werden.
Denn die meisten von uns zahlen für ihre Abfallsäcke und wenn die nicht mit Abfällen gefüllt werden, die man separat entsorgen kann, spart das Platz und man benötigt deutlich weniger Abfallsäcke.
Ein gutes Beispiel ist der Sammelsack für Plastikabfälle wie Lebensmittelverpackungen, Shampooflaschen und Tragetaschen oder auch das gratis Rücknahmesystem vom Detailhandel (z.B. Coop und Migros) für Plastikflaschen wie Putzflaschen und Shampooflaschen.
Bevor ich diesen Beitrag geschrieben habe, wusste ich nicht, dass es extra Sammelsäcke für Plastikabfall gibt. Während meiner Recherche habe ich mich dann allerdings gefragt: Wo ist der Vorteil, wenn ich auch für diese Säcke etwas zahlen muss?
Hier gibt es mehrere Punkte, die zu berücksichtigen sind:
Reduzierte Kehrichtvolumen und damit Einsparungen beim Kehrichtsack
2,83 kg CO2 entstehen beim Verbrennen von 1 kg Kunststoff, weshalb Plastik gerade aus CO2 nicht verbrannt werden sollte
1 kg Recyclingkunststoff spart bis zu 3 Liter Rohöl und reduziert damit die Ölförderung
(Quelle: sammelsack.ch)
So viel zu den Fakten. Natürlich gibt es hierzu noch viel viel mehr zu sagen (und Faktenliebhaber können sich in den unten stehen Links richtig austoben) noch In den unten stehenden Links findet ihr noch weitere, lesenswerte Fakten.
Wer von Mythen fasziniert ist, kommt nun auf seine Kosten
Gehen wir also nun von den Fakten zu den Mythen. Abfall-Mythen gibt es viele. Ich möchte hier die gängigsten Mythen zusammenfassen und aufklären.
Abfallsäcke werden in den Kehrichtverwertungsanlagen (KVAs) vor der Verbrennung sortiert.
Das stimmt nicht. Die Säcke werden unsortiert verbrannt. Somit werden alle Stoffe, auch die, die nicht in den Kehrichtsack gehören, verbrannt.
Das braune, grüne und weisse Altglas wird zusammen eingeschmolzen.
Nope. Vor allem bei braunem und weissem Glas dürfen keine anderen Fremdfarben mit eingeschmolzen werden. Grünes Glas ist weniger heikel, daher können hier auch rotes oder blaues Glas eingeworfen werden.
Altmetall im Kehrichtsack ist kein Problem, da man es aus den Verbrennungsrückständen der KVA zurückgewinnen kann.
Das ist falsch. Es ist zwar technisch möglich, jedoch ist nicht jede KVA auf dem gleichen technischen Stand. Es ist sinnvoller, das Altmetall separat zu sammeln, da die Qualität des Altmetalls beim Verbrennungsprozess in einer KVA stark vermindert wird. Es kann sogar sein, dass grosse Altmetallstücke den Verbrennungsofen beschädigen.
In der PET-Getränkeflaschen-Sammlung kann ich auch andere PET-Produkte entsorgen.
Lieber nicht! Behälter wie Essig- oder Waschmittelflaschen haben zwar auch das Logo mit dem Preildreieck und der Ziffer 01, sollten aber keinesfalls bei Getränkeflaschen-PET-Sammlungen eingeworfen werden. Oder wollt ihr aus recycelten PET-Flaschen trinken, die durch Waschmittel oder Essig verunreinigt wurden? Bitte entsorgt diese Behälter im Einwurf für “Plastikflaschen” bei speziell dafür vorgesehene Sammelstellen. Danke!
(Wenn wir gerade bei den zu recycelten PET-Flaschen sind:) Noch ein Wort zu recycelten PET-Flaschen: (Entgegen der Meinung einiger, sind sie) sind nicht minderwertig. 63% der gesammelten PET-Falschen werden wieder zu PET-Flaschen mit exakt gleicher Qualität. Der Rest wird zu Verpackungsmaterial, Textilien oder Füllstoffen.
Wenige Batterien im Kehrichtsack stellen kein Problem dar.
Trugschluss. Schon wenige Batterien können toxische Schwermetalle wie Kadmium oder Blei in die Umwelt freisetzen. Das kommt gar nicht gut. Zudem weisen Batterien und Akkus einen hohen Anteil an wieder verwertbaren Materialen auf. Gibt man sie an den weit verbreiteten Sammelstellen zurück, bleiben wertvolle Ressourcen erhalten. Übrigens: Jede Verkaufsstelle von Batterien ist zur Rücknahme verpflichtet.
Einer meiner Lieblinge: Kommt die KVA nicht auf die nötigen Temperaturen, werden PET-Flaschen, Holz oder sogar Heizöl zur Verbrennung hin zugegeben.
Oh no! Wirklich nicht. Der Kehrichtabfall reicht absolut aus, um auf die nötigen Temperaturen zu kommen. Es ist sogar so, dass durch den hohen Heizwert von Kunststoff, der immer mehr Volumen unseres Abfallsacks einnimmt, weniger Müll in einem Durchlauf verbrannt werden kann, da der Heizwert die Verbrennung in jeder KVA limitiert. Sprich, je höher der Heizwert, desto weniger Müll kann auf einmal verbrannt werden.
Meinen Abfall kann ich auch einfach im Cheminée verbrennen.
Tu’ das nicht! Zwei gute Gründe, die man nicht gross erklären muss: Sau gesundheitsschädlich und super illegal.
Mein Fazit dazu: Es ist eben nicht alles einfach Müll
Wenn ich vor diesem Beitrag an Müll gedacht habe, war das eine simple Sache. Das Zeug muss weg. Punkt. Jetzt ist mir klar: Das Thema ist unglaublich komplex und es lohnt sich für mich und meine Umwelt, den ein oder anderen Gedanken an Müll zu verschwenden. Für mich kommt eine radikale Umstellung auf Zero Waste von heute auf morgen, wie bei Jessi im Podcast zu diesem Beitrag, eher nicht in Frage. Es gibt aber auch die Möglichkeit step-by-step seinen Beitrag zu leisten. Die Die “5R” der Abfallreduktion
geben einem wertvolle Tipps, wie man seinen Müllberg möglichst klein halten kann. Und was ich so aus den Interviews herausgehört habe, kann einem diese Herausforderung richtig Spass machen. Es lässt einen manche Dinge, wie z.B. wieder mal auf dem Markt Gemüse und Co. einkaufen, bewusster und mit mehr Zeit erleben.
Um Martin aus dem Podcast zu diesem Beitrag zu zitieren:
“Man muss es erlebt haben, um zu wissen, wie viel es einem geben kann.”
Also, einfach mal ausprobieren! Ich werd’s machen. Eure Kimi
Weitere Infos zum Thema:
Hört euch den Podcast zu diesem Beitrag an! Meine Interviewpartner sind: Claudia von Swiss Recycling, Jessi & Chris aus dem unverpackt Laden am Erasmusplatz in Basel und Martin vom Amt für Umwelt und Energie. Sie geben persönliche Erfahrungen preis und haben wichtige Infos und spannende Tipps für euch. Kleiner Tipp: Durch Klick auf die Kapitel im Player könnt ihr zu den für euch interessanten Stellen des Podcasts springen. Viel Spass beim Reinhören!
Hier ist sie: Die erste Episode meines Podcasts “KimiB.Good”!
Ich bin ein kleines bisschen stolz. Auch wenn die Qualität unbedingt verbessert werden muss, die Antworten knackiger geschnitten sein könnten und eine Kurzversion des Podcasts wohl mehr Hörer haben würde als eine Aufnahme, die über eine Stunde geht, habe ich es geschafft – diesen Blog aufgebaut, mich mit Technik rumgeschlagen, mein Thema gefunden, recherchiert wie ‘ne Wilde, mich mit Menschen, die Ahnung haben in Verbindung gesetzt und das Teil produziert.
Ich muss kurz DANKE sagen
Ich möchte den Interviewten für ihre Unterstützung danken. Claudia, Jessi, Chris und Martin, ihr seid spitze! Danke, dass ihr euch meinen Fragen gestellt habt. Eure Beiträge sind wirklich bereichernd und es war eine grosse Freude mit euch die erste Episode auf die Beine zu stellen. Ein grosses Dankeschön geht auch an Timm und Marina. Ohne meinen Podcast-Mentor und meine Konzept-Muse wäre nicht nur diese Episode nicht online, sondern wahrscheinlich auch KimiB.Good noch lange nicht entstanden. DANKE!
Noch ein kleiner Ausblick
KimiB.Good wird von Episode zu Episode besser: Ein neues Handy mit besserem Lautsprecher habe ich schon besorgt, von den Podcasts möchte ich auch Kurzversionen anbieten und bezüglich der Länge:
Dieses Symbol unten im Player zeigt euch die Kapitelmarken an, die ich in der Aufnahme gesetzt habe. Ihr könnt also entscheiden, welche Fragen euch interessieren und euch genau diese anhören, sollte euch die gesamte Aufnahme zu lang sein.
Das nächste Thema führt das Thema Abfall in gewissem Masse weiter: Kreislaufwirtschaft. Du hast noch keine genaue Vorstellung davon? Sehr gut, dann hör Anfang April einfach wieder rein!