Zero Waste – das dürfte mit der Weile jedem ein Begriff sein. Keinen Müll verursachen ist die Devise. Eine ganz und gar nicht einfache Ambition, wo doch alles doppelt und dreifach in Plastik, andere Kunststoffe, Papier oder Karton eingepackt ist. Moni ist Mitglied der Lokalgruppe in Basel von ZeroWaste Switzerland und eines der zahlreichen Umweltvorbilder des Amt für Umwelt und Energie Basel.
Ich habe Moni nach ihrem Engagement und den Hintergründen gefragt und ein paar sehr informative Antworten erhalten. Falls ihr noch mehr zum Thema Abfall, Abfallvermeidung und Abfallverwertung wissen wollt, hört euch meinen Podcast “Is’ doch alles Müll – I beg to differ!” an.
Was steckt hinter ZeroWaste Basel?
Moni: ZeroWaste Basel ist die Lokalgruppe von ZeroWaste Switzerland in Basel. Unser Ziel ist es die Bevölkerung zu sensibilisieren und dazu zu motivieren, ihren Abfall nachhaltig zu reduzieren. Dazu organisieren wir regelmässig Treffen und Workshops.
Wie lange engagierst du dich schon bei ZeroWaste?
Moni: Seit Gründung von ZeroWaste Basel im Oktober 2016 und seit Anfang 2017 als offizielle Botschafterin.
Wie bist du auf die Idee gekommen, dich für die Reduktion von Abfall einzusetzen?
Moni: Das Thema Umweltschutz und Müllvermeidung haben mich schon lange interessiert. Kurz nachdem ich auf die ZeroWaste Bewegung gestossen bin hat sich die Gruppe in Basel gegründet und ich konnte mich dort einbringen.
Wie läuft es heute mit ZeroWaste?
Moni: Es gibt regelmässige Veranstaltungen zum Austausch, DIY-Workshops oder andere Aspekte, die ZeroWaste betreffen. Wir haben mehr als 800 Mitglieder in unsere Facebook-Gruppe und über 300 Personen haben unsere Facebook-Seite abonniert. Das zeigt uns, dass das Thema sehr aktuell ist und die Leute Informationen zu dem Thema suchen.
Wie hat sich ZeroWaste im Laufe der Zeit verändert?
Moni: Wir haben bemerkt, dass viele Teilnehmer an den Events nicht nur den Austausch suchen, sondern auch aktiv werden wollen. Deshalb haben wir vermehrt DIY-Workshops angeboten, z.B. wie man Putzmittel, Zahnpasta oder Deo selbst macht. Zusätzlich zeigen wir neu auch nicht nur wie man Müll vermeidet, sondern auch wie viel Müll tatsächlich entsteht und was damit passiert, z.B. indem wir Touren durch die Müllverbrennungsanlage in Basel organisieren.
Gab es in der Zwischenzeit bei euch bestimmte Erfolge, die ihr gefeiert habt?
Moni: Das Thema ZeroWaste und Müllvermeidung erregt immer mehr Interesse, auch durch die vielen Bilder in den Sozialen Medien von müllübersäten Stränden und Tieren, die mit Plastik im Magen verenden. Wir erhalten dadurch vermehrt Anfragen, darüber in grösserem Rahmen zu informieren und Workshops durchzuführen. Das hilft uns das Thema weiter bekannt zu machen und ein grösseres Publikum zu erreichen.
Gab es auch Herausforderungen oder Rückschläge?
Moni: Littering ist mit Sicherheit eine der grössten Herausforderungen. Vor allem im Sommer ist es ein besonders grosses Problem, da durch Littering am Rheinbord in Basel viel Müll im Fluss landet. Bisher hat noch keine Massnahme das richtig eindämmen können.
Was machst du neben deinem Engagement bei ZeroWaste?
Moni: Frisch aus dem Mutterschaftsurlaub zurück und in verschiedenen Projekten engagiert.
Wie lässt sich dein Engagement bei ZeroWaste in dein Leben integrieren?
Moni: Sehr gut. Man muss sich gut organisieren und sich auch bewusst machen, wie viel Zeit und Energie man investieren kann und möchte. Das kann sich auch durchaus ändern. Daher ist es schön, dass wir ein tolles Team sind und uns gegenseitig unterstützen.
Wo kann ich mich über eure Veranstaltungen informieren?
Moni: Auf der ZeroWaste Basel facebook Seite informieren wir über alle Veranstaltungen. Wir freuen uns immer über neue Gesichter!
Hast du einen Tipp für jemanden, der vielleicht noch nicht die nötige Motivation gefunden hat, sich in einem Bereich zu engagieren?
Moni: Nachhaltigkeit ist ein Thema, das uns alle angehen sollte, um für uns, unsere Kinder, Geschwister, Nachbarn usw. eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen. Jeder kann mit ein paar einfachen Massnahmen etwas tun, ob es nun den CO2-Fussabdruck zu verkleinern ist, weniger Müll zu machen oder die Biodiversität zu fördern.